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Ernst-Leinius-Schule Kassel
Ernst-Leinius-Schule Kassel
Neubau

Ernst-Leinius-Schule Kassel

Die Ernst-Leinius-Schule, ursprünglich 1960 als Grundschule in Pavillonbauweise im Kasseler Stadtteil Harleshausen errichtet, wird im Zuge steigender Schülerzahlen und der Ausweitung ganztägiger Bildungsangebote baulich erweitert. Geplant sind ein zweigeschossiger Erweiterungsneubau sowie die Vergrößerung der bestehenden Mensa. Mit dem Ausbau entsteht eine moderne Clusterschule mit offener Lernlandschaft und thematisch strukturierten Lernbereichen.

Architektur

Die Erweiterung wird als kompakter, zweigeschossiger Baukörper mit klarer Geometrie ausgeführt. Durch eine bauliche Fuge wird der Neubau vom Bestandsgebäude abgesetzt und als eigenständige Ergänzung klar ablesbar gestaltet.

Im Inneren gliedert sich das Gebäude in drei funktionale Zonen:

  • Unterrichtsräume und Bereiche für die Ganztagsbetreuung an den Gebäudeseiten,
  • zentral angeordnete Foren, die als zusätzliche, offene Lernorte genutzt werden,
  • sowie einen Mittelbereich mit vertikaler Erschließung und Nebenräumen.

Der Entwurf trägt den Anforderungen einer inklusiven Pädagogik Rechnung. Angesichts wachsender Heterogenität in den Klassenverbänden schafft die Architektur vielfältige räumliche Angebote zur Differenzierung. Neben speziellen Differenzierungsräumen fördern zahlreiche Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten individuelles und kooperatives Lernen – allein, in Kleingruppen oder jahrgangsübergreifend. Sämtliche Innenräume und Außenbereiche sind barrierefrei erschlossen.

Besonderheiten und Bauweise
Beide Gebäude – Erweiterungsbau und Mensa – sind in Massivholzbauweise geplant und stellen ein Pilotprojekt im Raum Kassel dar. Eine technische Innovation bildet die erstmals im Hochbau eingesetzte, geklebte Holz-Beton-Verbunddecke. Sie wurde am Fachgebiet Bauwerkserhaltung und Holzbau der Universität Kassel entwickelt und soll die bauliche Qualität sowie die Nachhaltigkeit im Holzbau weiter verbessern.

Das Schulensemble ist in das documenta-Kunstwerk „7000 Eichen“ von Joseph Beuys eingebunden, das dem Schulgelände eine besondere städtebauliche und kulturelle Prägung verleiht.

Eckdaten

  • Schule | Neubau | Ersatzneubau | Umbau | Holzbau
  • Ort: Kassel

  • Fertigstellung: 2024

  • Leistungsumfang: Ausführung Lph. 6 – 9
    für Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH I foundation 5+ Architekten BDA

  • Bruttogrundfläche: ca. 3000 qm

  • Volumen: 9 Mio